Am 18. November 2023 fand endlich wieder unser StreetDefence Lehrgang statt.
Es war der 6. Lehrgang dieser Reihe und wir waren überwältigt von der großen Teilnehmerzahl. Insgesamt haben 36 Kampfsportler aus Karate, KungFu, K.S.M.A und Modern Arnis teilgenommen.
Der Lehrgang begann um 10 Uhr und startete traditionell mit der Einheit von Norbert Beyerlein (5. DAN SOK, 3. DAN Kyusho-Jitsu, 1. DAN Kiai-Jitsu, 1. DAN Ryukyu-Kempo u.a.). Er erklärte und übte mit den Teilnehmern vielfältige Anwendungen zu der Technik „Soto-Uke“, „Innerblock“ oder wie diese Technik in anderen Kampfkünsten heißt. Die Anwendungen erstreckte sich von ziemlich direkten Schlägen bis hin zu Hebeln und Würfen. Alles nur mit einer Technik. Wobei die Ausholbewegung immer sehr wichtig war.
Die nächste Einheit würde dann von Ingo Richter (4. DAN SOK, 2. DAN EIKO, 1. DAN Kyusho-Jitsu, Mitglied „Polizeitrainer in Deutschland“) gehalten. Sie stand unter dem Motto „Die Wand mein Freund“ und zeigte die vielen Vorteile, die am bei der Selbstverteidigung hat, wenn man die Wand mit nutzt. Ingo zeigte in Kombination mit der Wand verschiedene Anwendungen aus Kata und einem seiner Lieblingsthemen SV mit dem Handy.
Nach den zwei lehrreichen Einheiten gab es dann eine Mittagspause. In der das bestellte Essen pünktlich ankam worüber ich die hungrigen Teilnehmer sehr freuten.
Nach der Mittagspause ging es direkt weiter mit der Einheit von Markus Waßmann (4. DAN SOK, 3. DAN Kyusho-Jitsu, 1. DAN Ryukyu-Kempo, 1. DAN Ju-Jitsu u. a.). Er hatte sich dem Thema „Gelenkmanipulation“ angenommen.
Markus stieg ein mit einem kleinem Vortrag über Hebel und „gemein sein“ in der SV. Und zeigte dann unterschiedliche Hebel und wie man diese am besten einsetzen und verstärken kann, was die Teilnehmer dann mit wechselnden Partner üben konnten, denn was wir heute ebenfalls gelernt haben: Man muss mit möglichst vielen Partnern trainieren um seine Selbstverteidigung auch in Realität einsetzen zu können.
Zu letzt kam dann noch die Einheit von Sebastian Waales (3. DAN Modern Arnis, Blackbelt Dagooc Arnis, Abanico Tres Puntas, Cuentada und Nickelstick Balintawak Escrima). Er zeigte Selbstverteidigung mit dem Stock. Dabei brachte er den Teilnehmern einen Übungsdrill bei. Bei dem man sowohl sein Gespür für den Stock, seine Angriffsmöglichkeiten als auch sein Auge für das Blocken schulen kann.
Basti zeigte zum Ende der Einheit wie man das in der SV sowohl mit den verschiedensten Waffen als auch waffenlos umsetzen kann. Dafür nutzen wir den Jubi Bo/ Kubodan, Flaschen, Schlüsselanhänger, Handys und viele andere Gegenstände.
Für die ganz Motivierten würde dann noch eine letzte Einheit angeboten. Bei dieser steckten wir Norbert in den SV Vollschutz Anzug, den unsere Abteilung ganz neu bekommen hatte. Die Teilnehmer konnten ihre kampfkunstspezifischen Techniken an ihm austesten und auch einige Runden gegen ihn kämpfen. Wobei man von Schlägen und Tritten bis hin zu Würfen und ein bisschen Bodenkampf alles bestaunen konnte.
Der Lehrgang war für alle Teilnehmer sehr interessant, lehrreich und – was auch sehr wichtig ist – hat super viel Spaß gemacht.
Wie immer fand ich den Austausch zwischen den unterschiedlichen Kampfkünsten besonders bemerkenswert. Ich finde, auch das macht diesen Lehrgang aus. Das über den Tellerrand schauen und gemeinsam besser werden.
Und vielleicht oder vielleicht auch nicht könnte der ein oder andere beobachten wie am Ende des Lehrgangs als fast keiner mehr in der Halle war sechs Mädchen/junge Frauen aus drei Kampfkünsten gemeinsam total begeistert eine Kung-Fu Form liefen. Und ich bin mir sicher das wird nicht das letzte Mal so passiert sein. 😉
Bericht Amelie